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Dispo für Firmenkunden

Dispo für Firmenkunden – Bleiben sie flüssig

Ein Lieferant gewährt Ihnen Skonto? Aber die ungeplante Ausgabe übersteigt trotzdem Ihre Mittel? Kein Problem: Dafür gibt es den Kontokorrentkredit.

Ob Einzelhändler oder Mittelständler, fast jeder Unternehmer kennt das Problem: Kunden lassen sich mitunter viel Zeit, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Oder einige der angebotenen Waren haben sich als Ladenhüter entpuppt und Sie erzielen nicht genügend Umsätze. Umso ärgerlicher, wenn Sie dadurch nicht mehr genug Geld haben, um ein gutes Angebot wahrzunehmen. Mit einem Kontokorrentkredit können Sie kurzfristig finanzielle Engpässe überbrücken – und so flexibel auf alle wirtschaftlichen Gegebenheiten reagieren.

Was ist ein Kontokorrentkredit?

Bietet ein Lieferant Ihrem Schmuckladen beispielsweise außergewöhnliche Halsketten zu einem günstigen Preis an, Sie haben aber gerade nicht die erforderlichen finanziellen Mittel, kommt der Kontokorrentkredit ins Spiel. Er eignet sich ideal für die Zwischenfinanzierung, ist er doch jederzeit verfügbar und bietet Ihnen neue Flexibilität. Grundsätzlich handelt es sich bei einem Kontokorrentkredit um einen Überziehungskredit, der mit dem klassischen Dispokredit vergleichbar ist. Beim Dispokredit räumt die Bank dem Kontoinhaber die Möglichkeit ein, das Girokonto zu überziehen, sozusagen ins Minus zu gehen. Einmal eingerichtet, kann der Kredit immer wieder in Anspruch genommen werden. Beim Kontokorrentkredit wiederum gewährt Ihnen die Bank die Überziehung Ihres Firmenkontos. Um den Kredit in Anspruch nehmen zu können, beantragen Sie ihn einfach bei Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin der Berliner Sparkasse. Ihr Antrag wird schnellstmöglich geprüft. Üblicherweise wird dann für einen bestimmten Zeitraum eine Kreditlinie mit einer gewissen Höhe eingerichtet. Sobald Sie auf den gewährten Kreditrahmen zurückgreifen, fallen für den jeweiligen Überziehungsbetrag Zinsen an. Diese sind variabel und richten sich einerseits nach Ihrer Bonität, andererseits nach dem Marktzinsniveau.
 

Flexibel in Höhe, Laufzeit und Verwendungszweck – die Vorteile des Kontokorrentkredits

Bei einem klassischen Investitions- oder Firmenkredit sind Höhe und Laufzeit meist fest vereinbart. Das bedeutet, Sie erhalten die gesamte beantragte Summe und die Tilgung erfolgt innerhalb eines vorab definierten Zeitfensters nach einem festen Plan. Eine vorzeitige Tilgung oder eine Reduzierung der Kreditsumme ist meist nicht möglich. Wenn Sie also weniger Geld benötigen als ursprünglich geplant oder die Restschuld durch erhöhte Umsätze eigentlich früher begleichen könnten, müssen Sie trotzdem die Zinsen zahlen. Beim Kontokorrentkredit hingegen werden Zinszahlungen nur für den Zeitraum fällig, in dem Sie das Darlehen tatsächlich in Anspruch nehmen. Darüber hinaus erfolgt die Zinsbelastung nur in Höhe der beanspruchten Summe. Daher ist der Kontokorrentkredit für die Überbrückung kurzfristiger finanzieller Engpässe oft besser geeignet als ein klassisches Firmendarlehen. Denn auch wenn der Zinssatz bei einem Kontokorrentkredit meist höher ist, kann die tatsächliche Zinsbelastung durch die flexible Höhe und Laufzeit des Darlehens deutlich niedriger ausfallen.

Zwischenfinanzierung – wann sich ein Kontokorrentkredit lohnt

Mit einem Kontokorrentkredit können Sie flexibel auf attraktive Angebote reagieren. Diese zusätzliche Liquidität ist aber vor allem interessant, wenn Ihnen Ihr Lieferant Skonto gewährt, Sie also die gesamte Summe innerhalb der angegebenen Skonto-Frist bezahlen wollen. Bei einem Skonto-Satz von 3 Prozent und einer Gesamtsumme von 20.000 Euro beträgt die Ersparnis ganze 600 Euro. Steht der Betrag Ihnen aktuell nicht zur Verfügung, können Sie hierfür einen Kontokorrentkredit nutzen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch: Die Zinskosten und Bearbeitungsgebühren durch die Inanspruchnahme des Kredits sollten den Skontoabzug nicht übersteigen, da sich diese Zwischenfinanzierungsvariante sonst nicht lohnen würde.

Das Pendant zum Skonto sind Lieferantenkredite. Das bedeutet, Sie nutzen das eingeräumte Zahlungsziel vollständig aus. Ein Beispiel: Sie haben Ihre Schmucklieferung im Wert von 20.000 Euro erhalten. Wenn Sie die Rechnung innerhalb von zwei Wochen bezahlen, gewährt Ihnen Ihr Lieferant 2 Prozent Skonto, Sie müssen also nur 19.400 Euro überweisen. Wenn Sie hingegen erst innerhalb von 30 Tagen zahlen, wird der gesamte Betrag (ohne Abzug) fällig. Ihr Lieferant räumt Ihnen also über die Skontofrist hinaus ein zusätzliches 16-tägiges Zahlungsziel ein. Daher spricht man gemeinhin auch von einem Lieferantenkredit. Die Zinsen dieses Darlehens ergeben sich aus den Kosten durch den Verzicht auf die Skontonutzung, in diesem Fall betragen sie 600 Euro.

Für die näherungsweise Berechnung des jährlichen Zinssatzes können Sie folgende Formel nutzen:

Zinssatz pro Jahr = Skontosatz * 360 Tage / (Zahlungsziel in Tagen - Skontofrist in Tagen)
In unserem Beispiel ergibt sich für den Lieferantenkredit folgender Zinssatz:
Zinssatz = 3 * 360 / (30 – 14) = 67,5 Prozent

Einen Kontokorrentkredit zur Zwischenfinanzierung zu benutzen, ist also in den meisten Fällen deutlich günstiger, als sich den Skonto-Rabatt durch die Lappen gehen zu lassen und auf den Lieferantenkredit zurückzugreifen. Viele Einzelhändler beanspruchen den Kontokorrentkredit daher regelmäßig, um Waren zu kaufen. Sobald Sie wieder flüssig sind, bezahlen Sie das Darlehen einfach ab. Dies geschieht ganz bequem über die laufenden Eingänge auf Ihrem Konto. So entsteht kein zusätzlicher Aufwand.

Einen Kontokorrentkredit können Sie übrigens auch schon beantragen, bevor Sie ihn benötigen. Besprechen Sie mit Ihrem Berater frühzeitig den Kreditrahmen und die Vertragsbedingungen, dann steht spontanen Investitionen nichts im Wege.

 Allgemeiner Tipp: Ein professionelles Kartenterminal sollte jeder Händler seinen Kunden bieten.

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